13. Kölner Kulturpreis des Kölner Kulturrats Ausstellung „Susanna" Kulturereignis des Jahres 2022

Koelner Kulturrat LogoKöln, 23. Mai 2023. Die Ausstellung „Susanna – Bilder einer Frau vom Mittelalter bis MeToo", die im Wallraf-Richartz-Museum & Foundation Corboud zu sehen war, ist das Kulturereignis des Jahres 2022. Bei der 13. Verleihung des Kölner Kulturpreises am 23. Mai im Comedia Theater Köln zeichnete der Kölner Kulturrat zudem die bereits vorher bekanntgegebenen Gewinner*innen aus: Bettina Fischer, Leiterin des Literaturhauses Köln, als „Kulturmanagerin des Jahres 2022", die Choreographin Gerda König, seit 1995 künstlerische Leiterin der DIN A 13 tanzcompany, in der Kategorie „Ehrenpreis der Jury" sowie die Film- und Screeningplattform Dokomotive und das Ensemble electronic ID als beste „Junge Initiativen". Zudem verabschiedete der Vorsitzende des Kölner Kulturrats Dr. Hermann Hollmann den langjährigen Vorsitzenden der Jury des Kulturpreises Gerhart Baum und übergab ihm als Anerkennung für sein großes Engagement eine Skulptur von Gereon Krebber. 

Für das „Kulturereignis des Jahres 2022" waren aus zehn Vorschlägen neben „Susanna" noch die Projektion „sichtbar machen" am früheren Standort der Synagoge in der Glockengasse 2 sowie die Aufführung von „König Lear" im Depot des Schauspiel Köln nominiert. Die Entscheidung fiel durch das gemeinsame Voting von Leser*innen des Kölner Stadt-Anzeigers und der Kölnischen Rundschau sowie der Jury des Kölner Kulturpreises. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert, die in diesem Jahr von Daniela und Frank Blase gestiftet wurden. Das Kölner Ehepaar hat darüber hinaus auch die Organisation des Kölner Kulturpreis großzügig unterstützt.

Die „Kulturmanagerin des Jahres 2022" Bettina Fischer bringt seit 23 Jahren im Kölner Literaturhaus Lesungen auf die Bühne. Mit einem sicheren Gespür für literarisch und gesellschaftlich relevante Themen stellen sie und ihr Team Jahr für ein Jahr ein abwechslungsreiches Programm zusammen und ermöglichen dem Kölner Publikum die Begegnung mit den interessantesten Schriftsteller*innen unserer Zeit. Darüber hinaus hat sie sich in verschiedenen weiteren Projekten intensiv für die Vernetzung und Förderung der Kulturszene eingesetzt. Das Preisgeld von 5.000 Euro wird von ifp Managementberatung gestiftet.

Gerda König erhält den „Ehrenpreis der Jury" für ihren großartigen Einsatz für den Tanz von Menschen mit und ohne körperliche Besonderheiten. Das von ihr vor fast 30 Jahren gegründete "mix abled" Ensemble DIN A 13 tanzcompany gilt international als Vorbild. Ihre Choreografien, die Berührungsängste vieler Menschen auf der Bühne und im Publikum überwinden und gleichzeitig die Chancen für eine praktisch gelebte und sichtbare Diversität aufzeigen, wurden weltweit aufgeführt. Als Anerkennung für die herausragenden Leistungen von DIN A 13 spendet Dr. Wilhelm Kemper 5.000 Euro an das Ensemble. Der Ehrenpreis ist nicht dotiert.

Bei den „Jungen Initiativen" fiel das Votum der Jury zum einen auf das Dokumentarfilmkollektiv Dokomotive, weil sie Filmemacher*innen und Publikum multimedial - im Internet, auf Veranstaltungen und mit Podcasts - zusammenbringen und die Aufmerksamkeit für Dokumentarfilme schärfen, die meist unter schwierigen Verhältnissen produziert werden, aber nur selten den Weg ins Kino finden. Zum anderen geht der Preis an die Plattform electronic ID: Durch ihren innovativen Ansatz vereint sie Künstler*innen aus Musik, Bühne und Performance, die sich mit aktuellen Ereignissen unserer Zeit beschäftigen und stets nach fortschrittlichen Ansätzen in analogen und digitalen Räumen streben. Durch ihre Arbeit schaffen sie Erlebnisräume in alltäglichen Bereichen, die oft unbeachtet sind. Die Preise sind mit je 5.000 Euro dotiert: für Dokomotive stiften Rafaela und Dieter Wilde, für electronic ID das Unternehmen Ebner Stolz.

Hermann Hollmann: „Dass die Kultur in Köln nach wie vor trotz schwieriger Umstände sehr aktiv ist und herausragende Leistungen vollbringt, hat die 13. Ausgabe des Kölner Kulturpreises eindrucksvoll gezeigt. Die große Qualität, nicht zuletzt auch in der freien Szene, hat es der Jury erneut nicht leicht gemacht. Wir hoffen, dass wir mit unseren Auszeichnungen den hohen Stellenwert aller Kreativen für die Stadt quer durch alle Genre herausstellen können. Denn eine vielfältige und dynamische Kulturlandschaft ist unverzichtbar. Wie auch die Unterstützung der vielen Förderer, zu denen auch zahlreiche private Stifter zählen. Es freut uns sehr, dass einige von Ihnen den Kölner Kulturpreis auch in diesem Jahr wieder großzügig unterstützt haben."

Bei der 13. Ausgabe des Kölner Kulturpreises gehören zur Jury die ehemalige Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, der Intendant des Bonner Kunstmuseums Prof. Dr. Stephan Berg, die ehemalige Generalsekretärin der Kunststiftung NRW Regina Wyrwoll, der geschäftsführende Gesellschafter von facts and fiction Jörg Krauthäuser, die Leiterin der Kultur- und Medienredaktion des Kölner Stadt-Anzeigers Anne Burgmer, der Kulturredakteur der Kölnischen Rundschau Axel Hill, die Schriftstellerin und Literaturexpertin Claudia Bleier, die Theaterkritikerin Dr. Sandra Nuy sowie der Vorsitzende des Kölner Kulturrats Dr. Hermann Hollmann.

In diesem Jahr hat die renommierte Künstlerin Claudia Mann exklusiv als Auszeichnung für die Preisträger*innen das Kunstwerk „Spatenstich“ entworfen. Es verkörpert die Essenz des symbolischen Moments des Spatenstichs. Mit seiner Zartheit und Robustheit symbolisiert die Skulptur die Bewunderung für die Beharrlichkeit und die Fähigkeiten der Preisträger*innen und ermutigt gleichzeitig dazu, den Blick nach vorne zu richten und mit neuer Energie weiterzumachen.

Der Kölner Kulturpreis wird seit 2010 verliehen. Der Kölner Kulturrat möchte damit die hohe Qualität der Kultur in der Domstadt herausstellen und Impulse für ihre Entwicklung geben.

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