Lichtpunkte im Boden für mehr Aufmerksamkeit - Zusätzliche Warnelemente an Gleisanlagen der Kölner Verkehrs-Betriebe

stadt Köln LogoImmer wieder ereignen sich in Köln schwere Unfälle an signalisierten Fußgängerüberwegen, wenn die Gleisanlagen der Kölner Verkehrs-Betriebe überquert werden. Die Gründe für Unfälle von Fußgängern oder Radfahrern an diesen Stellen sind dabei immer mangelnde Aufmerksamkeit und ein Ignorieren von Rotsignalen. Tödliche Unfälle aus den vergangenen Jahren hat es an folgenden Orten gegeben:

2010 - Drei Todesfälle (Gustav-Heinemann-Ufer, Achener Straße, Venloer Straße)
2012 - Zwei Todesfälle (Siegburger Straße, Longericher Straße)
2013 - Drei Todesfälle (Oberländer Ufer, Justinianstraße, Hohensyburgstraße
2014 - Bis 30. Juli 2014 zwei Todesfälle (Amsterdamer Straße, Luxemburger Straße)

In allen Fällen wurden Radfahrer oder Fußgänger, die die Rotsignale an den Überquerungen nicht beachten haben, von einem herannahenden Stadtbahnzug erfasst. 

Der Rat der Stadt Köln hatte Ende 2011 beschlossen, im Rahmen eines Pilotprojektes drei ausgewählte Gleisüberquerungen mit LED-Bodenwarnelementen auszurüsten und das Projekt wissenschaftlich begleiten und bewerten zu lassen. Die Vorbereitungen dafür sind nun weitgehend abgeschlossen.

Die gutachterliche Begleitung erfolgt durch die STUVA, Studiengesellschaft für Unterirdische Verkehrsanlagen e.V., Köln. Die Beauftragung erfolgte durch die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB). Die technischen Systeme stellt die Stadt Köln, Amt für Straßen und Verkehrstechnik, zur Verfügung.

Die drei Standorte wurden auf Vorschlag des Gutachters in enger Abstimmung zwischen den KVB und dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik festgelegt. Dabei wurden Unfallsituationen und Rotlichtmissachtung sowie unterschiedliche örtliche und verkehrliche Rahmenbedingungen berücksichtigt.

Bereits einbaut ist die neue Technik am Übergang Stadtwaldgürtel in Höhe der Rautenstrauchstraße. Dies ist eine beliebte Stelle für Fußgänger, Jogger und Radfahrer, die zwischen den Grünflächen entlang des Rautenstrauchkanals und dem Stadtwald unterwegs sind. Die beiden weiteren Pilotstandorte sind an den Stadtbahnhaltestellen Luxemburger Straße/Weißhausstraßeund Aachener Straße/Maarweg.

Alle drei Übergänge sind mit den herkömmlichen, in Kopfhöhe hängenden Fußgängerampeln ausgestattet: Ist keine Stadtbahn in Sicht bleibt die Ampel aus, nähert sich eine Bahn erscheint das Rotlicht. Mit dem nun installierten neuen System mit dem Namen "i-level+" werden zeitgleich zur herkömmlichen Signalisierung die ebenfalls rot leuchtenden LED-Lichtpunkte aktiviert. Diese sind am Fußgängerüberweg im Boden eingelassen und mit der Ampel-Signalsteuerung gekoppelt. Auch hier gilt also: Ist keine Bahn in der Nähe bleiben die Bodenleuchten dunkel, Rotlicht erscheint, wenn sich eine Bahn nähert.

Durch eine besondere Technik wird das Rotsignal in verschiedenen Winkeln abgegeben, so dass Passanten das Licht sowohl im Nahbereich als auch beim Herannähern an den Überweg sehen können. Durch die Kombination von Ampel und Bodenlicht soll die Aufmerksamkeit der Fußgänger im Bereich der Haltestelle auch bei einem nach unten gerichteten Blick erhöht werden. Die Kosten für die Installation der Bodenelemente und den Anschluss an die vorhandene Signalisierung für alle drei Standorte betragen rund 60.000 Euro.

Die wissenschaftliche Begleitung dieses Pilotprojektes erfolgt unter anderem durch eine Vorher-/Nachher-Befragung von Passanten und Stadtbahnfahrern sowie durch eigene Beobachtungen an den drei Orten. Die vorherigen Untersuchungen wurden Ende 2012 durchgeführt.

Die beiden Standorte Luxemburger Straße/Weißhausstraße und Aachener Straße/Maarweg sollen in den nächsten Monaten, spätestens bis zum Ende dieses Jahres, mit der neuen Technik ausgestattet sein. Das begleitende Gutachterbüro wird die Beobachtungen an den drei Stellen sowie die Befragungen nach einer gewissen Eingewöhnungszeit durchführen. Mit einem Bericht über die Erfahrungen und mögliche Empfehlungen ist im Frühjahr/Frühsommer 2015 zu rechnen.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Jürgen Müllenberg / http://www.stadt-koeln.de

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

Drucken E-Mail

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.