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Pauline Hafsia M'barek wird Artist in Residence im Museum Ludwig für die 4. Ausgabe von Artist Meets Archive

museum ludwigFür die nächste Ausgabe des Artist Meets Archive-Programms laden die Internationale Photoszene Köln und die am Projekt beteiligten Institutionen insgesamt fünf Künstler:innen aus Deutschland, Griechenland, Hongkong, Polen und Spanien nach Köln ein: Im Sommer werden Marta Bogdanska, Elena Efeoglou, Andrés Galeano, Pauline Hafsia M’barek und Wing Ka Ho Jimmi für ihre Rechercheresidenzen mehrere Wochen in Köln sein. In dieser Zeit werden sie in die Archive und Sammlungen des Dombauarchivs, des Kölnisches Stadtmuseums, des Museum Ludwig, der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur sowie des Rautenstrauch-Joest-Museums und somit in die vielfältige (Fotografie)Geschichte der Stadt Köln eintauchen, um daraus neue künstlerische Positionen zu entwickeln. Die Ergebnisse präsentieren sie dann wie gewohnt während des Photoszene-Festivals, das zum nächsten Mal im Mai 2025 stattfindet. 

Barbara Engelbach, Kuratorin der Sammlung Zeitgenössische Kunst, Fotografie und Medienkunst am Museum Ludwig freut sich sehr, dass Pauline M’barek zugesagt hat, mit der Fotografischen Sammlung des Museum Ludwig zu arbeiten. “Pauline Hafsia M'barek beschäftigt sich intensiv mit technischen Apparaturen, der Materialität der Medien und ihrer Korrespondenz zu Körpervorstellungen. Darüber hinaus interessiert sie sich sehr für Archive und deren Entstehen. Ich bin gespannt, welche Konvolute sie auswählen wird und wie diese in die Ausstellung Eingang finden werden.” 

Pauline Hafsia M'barek (geboren 1979 in Köln, lebt heute in Brüssel) studierte bildende Kunst in Hamburg, Marseille und Köln. In ihrer künstlerischen Praxis sind der Körper und seine Wahrnehmungssysteme sowohl Instrument als auch Forschungsobjekt. Indem sie sich so nah wie möglich an ihr Sujet heran bewegt, setzt sie sich prekären und instabilen Momenten zwischen Beobachtung und Erfahrung aus. Die Videos und Fotografien, Installationen oder performativen Vorträge, die aus diesem offenen, experimentellen Ansatz hervorgehen, sind nicht als abgeschlossene Werke zu sehen, sondern als Übergangsstadien einer künstlerischen Forschung in Bewegung. 

Die weiteren Künstler*innen von Artist Meets Archive in 2024/25 sind Marta Bogdanska, als Artist in Residence im Kölnischen Stadtmuseum;Elena Efeoglou beschäftigt sich während ihrer Residency mit der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur ; Andrés Galeano wird im Kölner Dombauarchiv zu Gast sein und Wing Ka Ho Jimmi wird sich mit der Fotosammlung im Rautenstrauch-Joest-Museum auseinandersetzen. 

Über das Programm „Artist Meets Archive“

In Köln beweist das Residenzprogramm der Photoszene „Artist Meets Archive“ seit 2017/18, dass Archive inspirierende, komplexe und produktive Orte für eine künstlerische Auseinandersetzung und Kunstproduktion sind. Die Internationale Photoszene Köln lädt gemeinsam mit ihren Kooperationspartner:innen internationale Künstler:innen nach Köln ein, um in den Sammlungen, Depots und Archiven der Stadt ein ebenso vielfältiges wie geschichtsträchtiges Oeuvre der Fotografiegeschichte kennenzulernen und hier neue Impulse für ihr künstlerisches Schaffen zu finden – und ebensolche in die Institutionen zurückzuspielen.

Ihre Arbeitsergebnisse werden die Künstler:innen im Folgejahr während des Photoszene-Festivals, das im gesamten Stadtgebiet Kölns stattfindet, in mehreren Einzelausstellungen präsentieren. Die jeweilige Residenz und Ausstellung werden durch zahlreiche Veranstaltungen flankiert und laden so die Öffentlichkeit dazu ein, gemeinsam mit den Künstler:innen über die oftmals unsichtbare, aber dennoch wirkmächtige Kulturpraktik des Archivierens nachzudenken – und die Institution Archiv als lebendigen „dritten Ort“ zu erleben.

Die bisherigen Künstler:innen des Artist Meets Archive-Programms waren Yasmine Eid-Sabbagh, Joan Fontcuberta, Philipp Goldbach, Naoya Hatakeyama, Erik Kessels, Lebohang Kganye, Ola Kolehmainen, Pablo Lerma, Lilly Lulay, Anna Orłowska, Ronit Porat, Rosângela Rennó, Fiona Tan, Roselyne Titaud und Antje van Wichelen. 

Über die Internationale Photoszene Köln

Die Internationale Photoszene Köln dient der Förderung der künstlerischen Fotografie und steht beispielhaft für den lebendigen Fotostandort Köln. Nach dem Rencontres d’Arles ist es das zweitälteste Fotografiefestival der Welt. Seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 1984, in Fortsetzung der von L. Fritz Gruber organisierten Bilderschauen auf der Messe Photokina, etablierte sich das partizipative Festival in der Stadt und zeigt heute jedes Jahr bis zu 110  Ausstellungen zur Fotografie und verwandten Bildmedien, die mehr als 100.000 Besucher:innen anziehen. Das nächste Photoszene-Festival wird im Mai 2025 eröffnet. 

Weitere Informationen unter photoszene.de

Quelle: www.museum-ludwig.de