Ausstellung von SUSAN DONATH: LORD
Nicht nur Köln hat einen rießigen Schatz an großartigen bildenden Künstlern. Koeln-InSight.com möchte Ihnen aus diesem Grund die Arbeit der jungen Künstlerin Susan Donath aus Dresden vorstellen:
Eine Ausstellungsreihe im Albertinum in Dresden
CONTEMPORARY ART DEPOT
SUSAN DONATH: LORD
31. August - 30. September 2012
„Contemporary Art Depot- CAD 2012“ ist ein Ausstellungsformat, mit dem die Skulpturensammlung in kuratorischer Zusammenarbeit mit Prof. Eberhard Bosslet den Blick auf die junge Kunstszene Dresdens lenkt. Im Schaudepot „Antike bis Barock“ im ersten Obergeschoss des Albertinums stellen Absolventen und Meisterschüler der Hochschule für Bildende Künste Dresden aus.
Für die dritte Ausstellung innerhalb dieser Reihe konzipierte Susan Donath (*1979) eine mehrteilige Arbeit. Die Künstlerin schöpft die Themen für ihre Kunstaktionen und Rauminstallationen häufig aus dem Bereich der Sepulkralkultur, der Kultur des Todes, des Sterbens, des Bestattens und des Trauerns. In fast verstörender Weise deckt sie dabei gesellschaftliche Tabus auf. So beispielsweise in Pirna-Sonnenstein, wo sie durch die Neuvergoldung der Inschrift einer Gedenktafel auf die frühere Euthanasieanstalt und die darin ermordeten Opfer aufmerksam machte. In jüngster Zeit beschäftigt sie sich verstärkt mit christlicher Religion. Dabei geht es Susan Donath jedoch nicht um Glaubensinhalte. Vielmehr untersucht sie die Bildwirkung und die Kraft, die von den christlichen Symbolen und Andachtsbildern ausgeht.
Für die Installation im Albertinum nutzt Susan Donath die geheimnisvolle Aura des Schaudepots, um mit Bildern und Porzellanfiguren Mariens, wie sie an Pilgerstätten und im Devotionalienhandel angeboten werden, den Ausstellungsraum in eine Art Gedenkort für die Erscheinung der Maria Immaculata in Lourdes zu verwandeln. Zusammen mit dem Kreuz im Zentrum der Installation wird der Raum in eine fast mystische Stimmung getaucht, die Susan Donath durch die Konfrontation mit alltäglichem Mobiliar und durch eine ungewöhnliche Präsentationsform gleichzeitig aufbricht. Dieses Zusammenspiel ähnelt einer Versuchsanordnung, die Fragen nach unserer eigenen Erfahrung gegenüber spirituellen Zeichen und Werten aufwirft.
Susan Donath studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Sie war unter anderem 2009 in der Ausstellung „OHNE UNS! Zur Kunst und alternativen Kultur vor und nach '89“ in der „Prager Spitze“ in Dresden vertreten. 2010 wurde Susan Donath mit dem „Arras Preis für Kunst und Kultur in Dresden“ der Hanna Johannes Arras Stiftung, Dresden ausgezeichnet. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Dresden.
