Bürokratische Übermacht oder mehr Demokratie in der Türkei?
„Nicht genug, aber Ja!“
Der Vortragsabend am 17. September beinhaltete nicht nur einen Querschnitt türkischer Geschichte, sondern die persönliche Geschichte Adnan Keskins.
Zum Schluss folgte eine interessante Diskussion über die erste Verfassungsänderung. Die Volksabstimmung fand am 12. September statt, der Tag, an dem 30 Jahre zuvor das Militär zum dritten Mal putschte.
Adnan Keskin begann in der Mitte der 70er Jahre als Mitglied von „Devrimci Genc“ (Revolutionäre Jugend) politisch aktiv zu werden. Danach engagierte er sich weiter bei „Devrimci Yol“ (Der revolutionäre Weg). Etwa vier Monate später, nach dem Militärputsch vom 12. September 1980, wurde er von Soldaten in den Bergen festgenommen. 1984 wurde er von einem Militärgericht zur Todesstrafe verurteilt. Im Juni 1987 ist er aus dem Militärgefängnis durch einen Tunnel geflüchtet (dies war seine zweite Flucht aus dem Gefängnis, die erste war im Jahr 1979). Danach musste er auch aus der Türkei flüchten. Seit Oktober 1987 lebt er als anerkannter Asylant in Köln. Seit etwa einem Jahr ist er staatenlos, weil er in der Türkei ausgebürgert wurde. Seit Oktober 2007 leitet er das Projekt „Erinnern und Handeln für die Menschenrechte“ im Allerweltshaus Köln.
Den gesamten Bericht über Adnan Keskin, sein Leben in und für die Türkei, sowie die Demokratische Entwicklung können Sie herunterladen PDF: Bürokratische Übermacht oder mehr Demokratie in der Türkei?
Foto: Julia Feldhausen