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Ausstellung "ALKER & BECKER" im A24

Wednesday, 04. January 2017

16:00-18:00 Uhr

Ulysses unterm Hängeschnurbaum...

Der gedankliche Weg, auf dem viele Ausstellungen zustande kommen, hat oft auch ganz ursächlich zu tun mit der Machart -hier dem Produktionsverfahren- jener künstlerischen Werke, die sie dann letztlich zusammenführt.

Ein zunächst absichtsfreier Spaziergang durch die umgebende Kulturlandschaft ließ mich die Arbeiten der beiden einander schon lange persönlich bekannten, doch nie projektiv verbundenen „Altmeister“, den Maler Eckard Alker und den Holzbildhauer Georg Becker, plötzlich zu einem Konzept zusammendenken.

Alkers Werkserie „Ulysses“ zum literarischen Referenzwerk von James Joyce begegnete mir im Nachklang zu einer eigenen Ausstellung im überlassenen kleinen Katalog. Aber schon beim intuitiven Gewahrwerden dieses „Bilderstroms“ drang die Formensprache der Becker'schen Skulpturen dräuend zu kongenialer Korrespondenz.

In ihren nicht allein durch Medium und Dimensionalität so unterschiedlichen Erlebensbahnen treffen sich Becker und Alker so wie die Ulysses-Protagonisten Leopold Bloom und Stephen Dedalus schließlich doch in der Schnittmenge ihrer jeweils authentischen Erfahrungen.

Und wie im durchziehenden Geist der Romanvorlage berufen sich beider Werke auf ihre Assoziations- und Vorstellungsräume, auf Erinnerungsfetzen und –brüche,
Intervention und Harmonie.

Der Roman selbst entwickelt das Konzept eines „stream of consciousness“ , eines Bewusstseinsstroms, den die beiden Künstler dieser Ausstellung bei der Produktion ihrer Werke ebenso intensiv befahren, wie sie ihn beim Betrachter gleichsam fluten.

Dabei sei ihm, dem Betrachter, allerdings angeraten, sich entweder geschmeidig in die gefährlichen Strudel von Irrung und Wirrung einzupassen oder aber gegen die ästhetischen Verführungen vielleicht nur vermeintlicher Harmonien kraftvoll Widerstand zu leisten .

Wie auch immer: der Diskurs der beiden Werkgruppen miteinander kann eine vitale Auseinandersetzung der Rezipienten untereinander nur befördern. Und lässt fernab eines aktuell aggressiven soziopolitischen Alltags eine Oase gelassener künstlerischer Expertise entstehen: Hand-Werk im besten Sinn, weil sinngeboren und –vermittelnd....
Karsten K. Panzer

ECKARD ALKER & GEORG BECKER Malerei Holz-Skulptur

Eröffnung Sonntag, 06.03.2016 um 11.30 Uhr
Ausstellungsdauer bis 21.03.2017

Geöffnet:
Sa 14-18 h
So von 12 -16 h
Mi 16-18 h

Online Katalog!


  

Atelierhaus A24 - Technologie Park Berg.-Gladbach

Friedrich-Ebert-Str.75
51429 Bergisch-Gladbach-Moitzfeld Deutschland
 

Das Atelierhaus A24 und die Galerie wurden im Herbst 2007 von Karsten Panzer PerZan im TechnologiePark Bergisch Gladbach ins Leben gerufen. Aktuell arbeiten und kooperieren hier über 30 Künstler aller künstlerischen Genres, mit teils sehr verschiedenen Positionen zu Kunst und Leben. Und sicher auch mit unterschiedlicher Professionalität, aber gerade diese Mischung erzeugt eine besonders produktive Dynamik. Mit den Bereichen Malerei, Fotographie, Installation, Skulptur, Glaskunst oder Tanz sind dabei fast alle Gattungen künstlerischen Schaffens präsent.In der angeschlossenen Produzentengalerie A24 stellen nicht nur die Künstlerinnen und Künstler des Atelierhauses ihre aktuellen Arbeiten aus, sondern sie wurde inzwischen auch zu einer vielbeachteten Anlaufstelle für Künstlergruppierungen aus der Region, dem ganzen Land und sogar für internationale Künstler.Ergänzt wird das Angebot des A 24 durch eine Produzenten-Artothek, in der sich Privatpersonen und Firmen, Original- Kunstwerke der Hauskünstler oder auch ganze Ausstellungskonzepte entgeltlich "ausleihen" können. (Information erhalten Sie unter der Telefonnummer:0171 487 49 09) Auch außenstehende Künstler und Kunstinteressierte sind stets montags um 18.00 Uhr herzlich als Gast zu unserem "jour fixe" eingeladen. Hier werden aktuelle Gedanken zur Kunst ausgetauscht oder Projektideen angedacht. Das A24 entwickelte sich so über die Jahre zu einer „Brutstätte“ und Drehscheibe für zahlreiche kunstkulturelle Aktivitäten und erarbeitete sich eine wichtige Rolle in der Vernetzung des überregionalen Kunstbetriebs.

 

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