Zum Hauptinhalt springen

2 Monaten

Yearly View
By Year
Monthly View
By Month
Weekly View
By Week
Daily View
Today
Search
Search
GfHF_DieUnbeugsamen-LelaAhmadzai_03.jpg   

Ausstellung "Die Unbeugsamen - Vier Frauen in Kabul"

Sunday, 24. April 2016

11:00-14:00 Uhr

Krisenherde auf der ganzen Welt beschäftigen jeden Tag die Medien. Auch die unsichere Lage in Afghanistan produziert regelmäßig Schlagzeilen. Das ganze Land und selbst die Hauptstadt Kabul werden immer wieder zum Schauplatz von brutalen Anschlägen durch radikale Kräfte. Zielscheibe sind dabei gezielt auch Frauen, die für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit streiten. Was es für sie bedeutet, in solch einem Land zu leben und sich dort eine Existenz aufzubauen, beschäftigt die preisgekrönte Fotografin und Multimedia- Journalistin Lela Ahmadazi als gebürtige Afghanin seit langem.

Mit ihren Fotografien und Multimedia-Filmen beleuchtet Lela Ahmadzai das Leben von vier afghanischen Frauen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten: eine Parlamentsabgeordnete aus der Upperclass, eine einfache Bäckerin, eine aktive Polizistin und Filmproduzentin sowie eine Schauspielerin und Sängerin. In eindrucksvollen Porträts erzählt Lela Ahmadzai von dem schmalen Grat zwischen Selbstbestimmung und Rollenzuweisung, auf dem die Frauen balancieren. Sie veranschaulicht, wie hartnäckig und stark jede einzelne Frau in Afghanistan sein muss, wie sehr sie – oft! unter Gefahr für Leib und Leben – um ihre Freiheit kämpfen muss, um ihren Lebensentwurf zu verwirklichen und nicht hinter den Mauern eines Hauses zu verschwinden. Nach Abzug der internationalen Truppen, fürchten jedoch viele von ihnen, ein erneutes Erstarken der radikal fundamentalistischen Taliban und den Verlust der erkämpften Freiheit.

In faszinierenden Bildern präsentiert Lela Ahmadzai ein vielschichtiges Porträt dieser Frauen und vermittelt intime Einblicke in ihr tägliches Leben. Dabei experimentiert sie mit innovativen zeitgenössischen Formaten und erreicht auf diese Weise eine ebenso persönliche wie künstlerische Annäherung an die Porträtierten. Im Wechselspiel zwischen Fotografien und bewegten Bildern multimedialer Kurzfilme entstehen mannigfaltige Assoziationsräume: Die fotografischen Porträts zeigen die vier Frauen in ihrer ganzen Individualität und laden zum Eintauchen in ihr Leben ein. Bilder von der weiten, rauen Landschft Afghanistans bilden den atmosphärischen Rahmen für die Porträts. Auf diese Weise entsteht ein poetisch dichtes Zeitdokument, das den Blick auf das aktuelle Afghanistan lenkt: ein Land der starken Frauen, die unbeugsam für ihre Rechte und ihre Freiheit kämpfen.

Die Multimedia-Journalistin und Fotografin Lela Ahmadzai lebt und arbeitet in Berlin. Sie wurde in Kabul, Afghanistan, geboren und wanderte mit 17 Jahren nach Deutschland aus. Ihren Master erwarb sie 2009 an der Hochschule Hannover. Seit 2003 kehrt sie regelmäßig nach Afghanistan zurück und dokumentiert die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen dort. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Hintergründen von Konflikten, Kriegsverbrechen und dem Thema Gender.

Lela Ahmadzai ist die Mitinhaberin des preisgekrönten Multimedia-Studios 2470.media. 2012 erhielt die von TAZ & 2470.media produzierte Fotofilm-Serie „berlinfolgen“ den Grimme Online Award in der Kategorie Kultur und Unterhaltung. In ihrem dokumentarischen Kurzfilm-Feature „Stille Nacht“ porträtiert Lela Ahmadzai die Opfer eines Amoklaufes des US-Sergeants Robert Bales 2012 in Kandahar; das Multimedia-Feature wurde 2014 mit dem World Press Photo Award in der Kategorie Kurzfilmfeature ausgezeichnet. Die Ausstellung wird gefördert von: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, Hypo- Kulturstiftung, medica mondiale und VG Bild-Kunst.

Die Gesellschaft für Humanistische Fotografie (GfHF) wurde 2006 gegründet, sie fördert engagierte Autorenfotografie, die sich mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzt. In Ausstellungen, die sie in Kooperation mit Museen und Kulturinstitutionen im In- und Ausland realisiert, präsentiert sie die Arbeiten renommierter und aufstrebender zeitgenössischer Fotografinnen und Fotografen.

Weitere Informationen unter: www.gfhf.eu und www.facebook.com/GFHF.eu

Die Unbeugsamen – Vier Frauen in Kabul
Eine Multimedia-Ausstellung von Lela Ahmadzai
Kuratiert von Gisela Kayser und Katharina Mouratidi

Vernissage: 10. April 2016 von 11-14 Uhr
Ausstellungsdauer: 11. April - 25. Mai 2016


  

Kunsträume der Michael Horbach Stiftung

Wormser Str. 23 (Hinterhaus)
50677 KölnDeutschland
 

Sammlungs- und Ausstellungsprofil der Kunsträume der Michael Horbach Stiftung In dem ehemaligen Galerie- und Atelierkomplex Monika Sprüth/Rosemarie Trockel in der Kölner Südstadt hat die Michael Horbach Stiftung am 1.5.2011 ihre Kunsträume eröffnet. In fünf Ausstellungsräumen und vier Kabinetten auf über 1000qm² wird dort Kunst der Gegenwart aus der facettenreichen Sammlung des Gründers präsentiert. Neben der dauerhaft inszenierten Sammlung werden in unregelmäßigen Abständen Ausstellungen aus den Bereichen zeitgenössischer Fotografie und Malerei gezeigt.Schwerpunkte in der malerischen Sammlung liegen im Werk von Künstlern wie Blalla W. Hallmann, Thomas Huber, Werner Wefers, Dieter Teusch und Peter Angermann, Heinz Zolper. Künstler, die Michael Horbach bereits in seiner vormaligen Galerie Horbach gefördert und vertreten hat.Dem Sammler liegt die zeitgenössische Fotografie, insbesondere aus Südamerika und Kuba am Herzen. Es ist sein Anliegen, die kreative und sozialkritische Weltsicht dieser Künstler zu vermitteln und den Besuchern einen Einblick in ihre Lebenswelt zu eröffnen. Aktfotografien stellen einen weiteren Schwerpunkt der Sammlung dar. Hier zu nennen sind Künstler wie Helmut Newton, Jock Sturges, Olaf Martens,  Herlinde Koelb, und Lee Friedländer. Thomas Karsten ist mit größeren Konvoluten seiner erotischen Arbeiten vertreten. Einen besonderen Platz unter den Aktfotografien nimmt die Fotosammlung „Achselhaare" ein. Sie wurde im Rheinischen Landesmuseum von Klaus Honnef 1995 unter dem Titel „Die andere Seite der Schönheit" gezeigt.„Die Kunsträume sollen sich zu einem Ort der Begegnung entwickeln, einem Ort, an dem sich die Besucher der Kunst unkompliziert und ohne Hemm- schwellen nähern können“, so der Stiftungsgründer und Initiator der Kunsträume Michael Horbach. Aus diesem Grund wird die Ausstellungstätigkeit durch Lesungen und Konzerte und andere Veranstaltungen ergänzt.Besichtigungen  mittwochs 14-17 Uhr, sonntags von 11-13 Uhr und nach Vereinbarung