Newsletter StadtRaum mit Vorwort von M. Sotai Knihals

stadtraum_koeln_restaurantLiebe Leser,

nach meinen Ausführungen zum Thema Fukushima, Atompolitik und Weisheit im letzten Newsletter bekam ich viele sehr positive und motivierende Rückmeldungen. Vielen Dank!
Besonders gefreut hat mich das Angebot M. Sotai Kniphals aus Bergisch Gladbach, ein intimer Kenner Japans, zum Thema Fukushima für unseren Newsletter einen Text zu schreiben.
Viel Vergnügen beim Lesen.

Liebe Grüße
Werner Heidenreich

Ursache und Wirkung
anhand von Fukushima / Chernobyl /9.11. New York/ Real-Estate etc.

Obgleich auf der anderen Seite der Erde ist dennoch aus Fukushima viel zu lernen. Die uns alle innewohnende Kreativität ermöglicht es. Unabhängig von äußeren oder vermeintlich übergeordneten „Kräften“.
Chernobyl  haben wir allesamt als Anstoß zum Umdenken verschlafen. Systematisch eingebläute Ansichten, eine angebliche Unvollkommenheit, eine obskure Schuld und eine dreist aufgestellte letztendliche Unfähigkeit ließen uns bislang fatal zögern.
Überall hört man aber dieser Tage die hilfreiche Frage:
Warum handeln wir oft in einer für uns und die Natur schädlichen Weise, obwohl wir es längst besser wissen? In uns ruht doch die tiefe Gewissheit, wie es sein müsste, aber ein gegenteiliges Agieren vereitelt solches. Zwei Komponenten, die nicht deckungsgleich sind.
Diese Dualität bedrängt uns bis in die kleinsten Alltäglichkeiten hinein. Wir wissen z.B., das sich unsere Körperzellen alle paar Jahre erneuern. Obgleich also etwas abstirbt bestehen wir weiter. Wir können Knochen, Herz und Nieren ersetzen und bleiben doch die Alten. Folglich ist unser reales Dasein gar nicht an äußere Aspekte gebunden. Wie ein Baum, der auch nicht stirbt, wenn er die Blätter abwirft, sondern nur auf den nächsten Frühling wartet. Man kann sich also entspannen. Es geht weiter.
Der Gedanke Angst vor dem Tod ist folglich nur --- ein Gedanke, ohne tatsächliche Substanz. Als unbewusste Kompensation müssen wir daher auch gar nicht mit Macht und Gier reagieren. Bemühen wir uns eher darum, unserer selbst mächtig zu werden, so versuchen wir nicht mehr länger uns anderer zu bemächtigen, oder gar die Erde Untertan zu machen.
Ein Sich-Einlassen-Auf  als Lebensaspekt erzeugt stattdessen einen Beitrag;
zu uns allen und zum Dasein. Vor allem erzeugt es einen friedvollen, weil kreativ bereichernden Beitrag. Das kommt uns, die wir mit allem ausgestattet sind, was wir benötigen, entgegen. Schließlich sind wir vollkommen, selbst wenn es gelegentlich hier und da mal unrund läuft.
Mit Gewalt ist bekanntlich nichts zu erreichen; und eine hochenergetische Kernspaltung, oder Zertrümmerung ist Ausdruck von extremer Gewalt, gegen uns alle! Licht wie das der Sonne ist doch längst ideal nutzbar! Selbst in unserer technisch überfrachteten, weil kompensatorisch motivierten Neuzeit.

Eine weitere erfreulicherweise immer öfter gestellte Frage der letzten Wochen ist:
Wieviel benötigen wir tatsächlich zu einem erfüllten Leben?  Genügt nicht ein Null-Liter Auto mit Solartechnik, ein Kühlschrank mit derselben Technik, ein Haus mit atmungsaktiven Wänden, gesunde Speisen ohne Genmanipulation?
Aber mehr essen / aneignen / ausbeuten/ Untertan machen?  Das  ist ein Auslaufmodell.
Schon deshalb, weil wir die Welt von unseren Nachkommen nur geliehen haben.

M. Sotai Knipphals
Wegmeister
April 2011

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