Julia Friedrich verlässt das Museum Ludwig und wird Sammlungsdirektorin des Jüdischen Museums Berlin

Foto Nathan Ishar  pramudiyadotcomEnde Februar 2022 verlässt Julia Friedrich nach 17 Jahren das Museum Ludwig, Köln. Zum 1. März 2022 wird sie Sammlungsdirektorin des Jüdischen Museums Berlin.

Julia Friedrich studierte Kunstgeschichte und Jüdische Studien in Berlin, Potsdam und Venedig und promovierte 2008 über Gerhard Richters Graue Bilder. Nach einem Volontariat im Museum Ludwig 2004 übernahm sie 2006 die Leitung der Grafischen Sammlung. Sie hat die Sichtbarkeit der Sammlung erhöht und den Bestand um wichtige künstlerische Positionen erweitert. Mit Ausstellungen etwa zu Maria Lassnig (2009), Vija Celmins (2011) und Jo Baer (2013) hat sie die Präsenz von Künstlerinnen im Museum erheblich gestärkt.

Von Beginn an engagierte sie sich auch außerhalb des eigenen Sammlungsbereichs. So initiierte sie die Provenienzforschung des Museums und übernahm die Betreuung der Sammlung Haubrich. 2013 veranstaltete sie ein Symposium, das sich der Sammlungspraxis deutscher Kunstmuseen in der Nachkriegszeit erstmals systematisch widmete. Ihre Retrospektive zu Otto Freundlich wählte der Kritikerverband AICA zur Besonderen Ausstellung des Jahres 2017. 2019 hielt sie im Deutschen Historischen Museum Berlin den Impulsvortrag des documenta-Symposiums, das eine Debatte über Spuren des Nationalsozialismus in der Nachkriegsmoderne anregte. Derzeit läuft im Museum Ludwig ihre Ausstellung „Der geteilte Picasso“.

„Julia Friedrich hat die Ausrichtung des Museum Ludwig entscheidend mitgeprägt“, so Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig. „In ihrer Zeit an unserem Haus kuratierte sie viele bedeutende Ausstellungen und gab wichtige Impulse für die Sammlungsarbeit. Neben der Digitalisierung der Grafischen Sammlung hat sie sich in besonderem Maße für Restitutionsfragen am Museum Ludwig eingesetzt. Auch wenn ich ihren Weggang sehr bedauere, habe ich Verständnis dafür, dass Julia Friedrich nach 17 Jahren in Köln diesen großen Karriereschritt unternimmt. Sie wird als Sammlungsdirektorin im Jüdischen Museum Berlin ein umfangreiches Team führen und sich in Thematiken vertiefen können, die sie seit ihrem Studium beschäftigen. Im Namen des ganzen Hauses bedanke ich mich sehr herzlich bei ihr und wünsche ihr alles Gute für diese spannenden Aufgaben.“

Julia Friedrich: „Es war ein Privileg, am Museum Ludwig mit seiner herausragenden Sammlung zeitgenössischer und moderner Kunst arbeiten zu dürfen und gemeinsam mit dem großartigen Team so vieles auf die Beine stellen zu können. Neben den Kolleg*innen danke ich auch den Direktoren Kasper König und Yilmaz Dziewior für wertvolle Einsichten, Anregungen und Freiräume. Nun freue ich mich auf die Herausforderungen, die das Jüdische Museum Berlin mit seinen ebenso bedeutenden Sammlungen bereithält.“

Quelle: www.museum-ludwig.de
Foto:Nathan Ishar, pramudiya.com

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