Umfrage Auslandsjob: Wie steht es um das Arbeiten im Ausland in Krisenzeiten?

news logoEine Umfrage von Auslandsjob.de, einem Fachportal der INITIATIVE auslandszeit, zeigt: Arbeiten im Ausland steht bei Berufstätigen, Arbeitssuchenden und Studierenden trotz der aktuellen Krisen hoch im Kurs. An der Online-Umfrage nahmen 3.083 Personen teil. Die Befragung lief über viereinhalb Monate. Sie fand von 13. September 2022 bis 30. Januar 2023 statt.

Erste Ergebnisse: Spanien beliebt und Inflation verstärkt Wunsch nach einem Auslandsjob

Die ersten Ergebnisse stehen nun fest: Für die übergroße Mehrheit - Dreiviertel der Befragten - haben die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg keine Bedeutung für ihre Pläne, eine berufliche Tätigkeit im Ausland anzunehmen. Vielmehr gab über die Hälfte der Befragten an, eine anhaltende Inflation in Deutschland wäre für sie ein triftiger Grund, verstärkt über einen Job im Ausland nachzudenken.

In Europa sind Spanien, Großbritannien und Norwegen die beliebtesten Destinationen für einen Job im Ausland. Außerhalb Europas zieht es Arbeitswillige vor allem in die USA, nach Kanada, Australien und Neuseeland. Die Höhe des Gehalts im Ausland spielt bei den Befragten keine große Rolle. Als Hauptmotivation geben Umfrageteilnehmende vor allem Kultur und Sprache an. Sie wollen außerdem einen „Tapetenwechsel“ erleben und ihre Karriere beflügeln.

Ein Auslandsjob ist immer eine bezahlte Tätigkeit, beispielsweise eine Festanstellung im Ausland, eine Entsendung als Expatriate oder ein zeitlich begrenzter (Saison-)Job, neudeutsch Contract Job. Auch Working-Holidays wie Work & Travel, bezahlte Praktika oder „remote work“ aus dem Ausland zählen dazu.

Aktuelle Krisen spielen nur geringe Rolle bei der Entscheidung für einen Auslandsjob

Über 77 Prozent der Befragten gab an, dass der Krieg in der Ukraine keinen Einfluss habe auf ihre persönliche Planung, einen Job im Ausland anzunehmen. Einige wenige äußerten jedoch in den Freitextantworten, dass sie „möglichst weit weg vom Ukraine-Krieg“ wollten oder dass eine Krisenregion für sie prinzipiell nicht in Frage käme.

Fast 72 Prozent meinte, dass die Corona-Pandemie keinesfalls ihren Wunsch im Ausland zu arbeiten, negativ beeinflussen würde. Sorgen machen sich nur sehr wenige über die medizinische Versorgung im Ausland. „Da man das Virus bereits kennt und sich vor ihm schützen kann, sehe ich da kein Hindernis mehr“, führt eine Teilnehmerin aus. Einige wenige gaben aber zu, dass sie sich Sorgen machen, falls es in Zukunft im Ausland zu neuen Covid-Schutzmaßnahmen (u.a. Einreiseregeln, Covid-Impfungen) käme.

Fast 47 Prozent der Teilnehmenden gab jedoch an, dass eine anhaltende Inflation für sie ein wichtiger Grund wäre, verstärkt einen Job im Ausland anzugehen. Aber fast genauso viele Befragte (rund 43%) meinen, dass die Inflation für sie in keinem Zusammenhang stehe für ihre Entscheidung „Wenn die Inflation in Deutschland so bleibt, macht eine Arbeit in einem Land mit geringerer Inflation doppelt Sinn“, schreibt ein Teilnehmer. „Die steigende Inflation ist für mich einer der Hauptgründe im Ausland arbeiten zu wollen. Ich sehe für mich mehr Chancen im Ausland“, gibt eine Teilnehmerin an. Eine weitere Person bedauert, dass Firmen heute weniger Budget für Entsendungen zur Verfügung hätten, so dass man gegebenenfalls unabhängig vom Arbeitgeber den Job im Ausland realisieren müsste.

In welches Land soll es im Auslandsjob gehen? Spanien die Nummer eins!

2.123 Personen beantworteten die Frage zu den beliebtesten Ländern in Europa. Eine Mehrfachnennung bis zu drei Antworten war hier möglich. Die Ergebnisse zeigen: Spanien mit 659 Nennungen, Großbritannien (366) und Norwegen (341) sind die beliebtesten Länder für einen Auslandsjob. In der Beliebtheitsskala werden sie dicht gefolgt von Schweden (340), Italien (333) und Portugal (324). Aber auch die Schweiz, Irland, Griechenland und Frankreich sind mit 308 bis 220 Angaben durchaus beliebt für eine Tätigkeit innerhalb Europas.

„Hinsichtlich der erschwerten Einreise durch erneute Visabeschränkungen ist die Platzierung Großbritanniens durchaus eine Überraschung. Ob der Wunsch nach einem Auslandsjob in Großbritannien den praktischen Hürden, also Visavergabe und Arbeitserlaubnis, standhält ist allerdings fraglich“, meint Matthias Maier, der als verantwortlicher Mitarbeiter der INITIATIVE auslandszeit die Ergebnisse der Umfrage aufgearbeitet hat. Maier fügt hinzu: „Spanien hingegen ist durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU, der attraktiven Wetterbedingungen sowie der Vielzahl an Jobmöglichkeiten im Bereich Tourismus und Service fast erwartbar auf Platz 1 der Liste gelandet.“

Bei der Frage nach einer Arbeit in einem außereuropäischen Land antworteten 1.859 Personen. Die USA (582 Angaben), Kanada (520), Australien (473) und Neuseeland (403) waren die Top-Ziele auf der Skala für Länder außerhalb Europas. Eine Arbeitsstelle in Staaten wie Japan, Thailand, Costa Rica war im Ranking deutlich weniger beliebt mit einer Ausprägung pro Land zwischen 170 bis 110 Nennungen. Auch hier war Mehrfachauswahl möglich.

Motive für einen Auslandsjob: Andere Kulturen entdecken und Abwechslung genießen

Nach den Motiven gefragt, haben die 3.083 Umfrageteilnehmenden folgende Angaben gemacht: Das Kennenlernen einer fremden Kultur und einer Sprache fanden 2.217 Personen besonders wichtig, wenn sie im Ausland eine Arbeit annehmen. An zweiter Stelle rangierte der Wunsch nach einem „Tapetenwechsel“ und Abwechslung vom Alltag zu Hause. 841 Befragte gaben an, dass sie ihren Lebenslauf und ihre Karriere im Ausland aufwerten möchten. Die Verbesserung des Gehalts spielte nur bei 687 Befragten eine wichtige Rolle. Auch bei dieser Frage konnten mehrere Angaben gemacht werden.

„Insbesondere sogenannte Contract Jobs bieten eine attraktive und derzeit stark nachgefragte Möglichkeit, für eine befristete Zeit im Ausland zu arbeiten und Land, Leute, Kultur & Sprache kennenzulernen“, weiß Frank Möller, Geschäftsführer der INITIATIVE auslandszeit, deren führende Plattform Auslandsjob.de seit 2008 Karriereträume im Ausland Wirklichkeit werden lässt. „Gerade für junge Menschen, die sich noch auf den ersten Sprossen ihrer Karriereleiter befinden, stellt Contract Work eine ideale Arbeitserfahrung im Ausland dar, die zwar nicht das größtmögliche Gehalt, dafür aber die Vorteile von Work & Travel an den oftmals schönsten Orten Europas vereint“, so Möller weiter.

In der weiteren Auswertung der Umfrage geht es u.a. um folgende Fragen: Welche Auswirkungen hat das sogenannte „New Work“ beim Auslandsjob? Inwieweit kommen ein unbezahltes Sabbatjahr oder eine Mischform wie ein „Jobbatical“ in Frage, wenn es mit dem Job im Ausland nicht so wie geplant funktioniert? Fördert ein Arbeitsplatz im Ausland die Karriere oder kann er sich zum Job-Killer erweisen?

Mehr Informationen über die Umfrage mit Grafiken gibt es auf https://www.auslandsjob.de/umfrage-2023

Kontakt: INITIATIVE auslandszeit GmbH, Frank Möller, Geschäftsführer, Berliner Straße 36, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Tel.: +49 5242-405434-1, frank@auslandszeit.de  

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