TH Köln entwickelt VR-Trainingssystem für Rettungskräfte - Interdisziplinäres Forschungsprojekt

TH KölnWeltweit kommt es täglich zu Unfällen, Bränden und anderen Gefahrensituationen, in denen Menschen dringend Hilfe benötigen. Solche Rettungseinsätze müssen geübt werden, damit sie im Ernstfall reibungslos ablaufen. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der TH Köln arbeitet im Projekt „Kollaboratives Virtual Reality Trainingssystem für Rettungskräfte und Katastrophenvorsorge“ (KoViTReK) nun an einer Lösung, mit der Einsätze mit Hilfe von Virtual-Reality-Technik (VR) realitätsnah trainiert werden können. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW fördert das Projekt im Programm „Fokus Forschung HAW-Kooperation“ mit rund 250.000 Euro.

„Aktuelle Virtual-Reality-Systeme im Bereich der Rettungsübungen sind oft zu wenig realitätsnah. Fehlende oder rudimentäre Audiodarbietungen sowie unzureichende visuelle Effekte verhindern eine Immersion, das Eintauchen in die virtuelle Umgebung. Konkrete Probleme bisher sind beispielsweise die Lichtausbreitung durch Flammen und Rauch sowie die Richtung des Schalls. Das wollen wir ändern, um zu gewährleisten, dass der Einsatz sich möglichst real anfühlt“, sagt Prof. Dr. Arnulph Fuhrmann vom Institut für Medien- und Phototechnik der TH Köln.

Im Vorhaben soll das Trainingssystem anhand von zwei konkreten Anwendungsszenarien konzipiert und evaluiert werden. Zum einen wird ein Hausbrand simuliert und zum anderen ein Stromausfall in einem Krankenhaus. Für beide Fälle sollen die auditiven und visuellen Elemente dargestellt werden.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit


Die interdisziplinäre Zusammenarbeit aus den Bereichen Computergrafik, Akustik und Bevölkerungsschutz soll ermöglichen, alle notwendigen Faktoren in die Simulation von Notsituationen zu integrieren. Prof. Fuhrmann entwickelt die Visualisierungen wie realistische Beleuchtung und Rauch-Simulation mithilfe von Algorithmen, während Prof. Dr. Christoph Pörschmann vom Institut für Nachrichtentechnik die Audio-Elemente erstellt. Prof. Dr. Alexander Fekete vom Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr ist für die Anforderungen an ein solches System aus Rettungsingenieurssicht verantwortlich. Partner aus der Praxis wie die Feuerwehr Dortmund, die Berufsfeuerwehr Aachen sowie das Technische Hilfswerk (THW Bund) unterstützen die Wissenschaftler bei der realitätsgetreuen Umsetzung.  

Das Trainingssystem soll ermöglichen, dass mehrere Personen gleichzeitig den Übungseinsatz in einer VR-Umgebung durchführen und dabei miteinander interagieren können. Die Anwenderinnen und Anwender haben neben der VR-Brille und Kopfhörern ihre reguläre Schutzkleidung an. Die Immersion soll wie in einer echten Situation Stress bei ihnen auslösen. Das Forschungsteam untersucht, inwiefern dadurch der Lernerfolg gesteigert wird. Ziel ist es, zu überprüfen, ob Rettungskräfte mit dem System in Zukunft besser auf solche Situationen vorbereitet sind und adäquater reagieren können. Zudem wird das System für die Gewinnung von Nachwuchskräften verwendet. Interessierte sollen sich so vorab ein Bild von dem Beruf machen können.

Förderung „Fokus Forschung HAW-Kooperation“


Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen stärkt mit der Förderlinie „Fokus Forschung HAW-Kooperation“ interdisziplinäre Forschungskooperationen an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Insgesamt 13 Projekte, bei denen mindestens zwei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fachgebietsübergreifend zusammen forschen, werden mit 3,1 Millionen Euro im Programm gefördert. Ziel ist es, die Forschungsprofile der HAW durch die Förderung auszubauen. Das interdisziplinäre Projekt „Kollaboratives Virtual Reality Trainingssystem für Rettungskräfte und Katastrophenvorsorge“ (KoViTReK) der TH Köln erhält im Rahmen des Programms eine Förderung von rund 250.000 Euro und hat eine Laufzeit von insgesamt zwei Jahren.

Quelle: www.th-koeln.de

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Gesundheit und Bildung

Jetzt online informieren übers


mystudychoiceJugendliche und ihre Eltern erfahren in acht Live-Online-Veranstaltungen von MyStudyChoice vom 14. bis 18. Mai 2024, warum jetzt schon eine Bewerbung für ein Auslandsjahr 2025/26 in Kanada, Australien und Neuseeland ratsam ist. Denn gerade, wenn e...


weiterlesen...

Land.schafft.Demokratie – Bibliotheken


bPb LogoBundeszentrale für politische Bildung/bpb und Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv) fördern nach erfolgreicher Pilotphase 15 weitere Bibliotheken in ländlichen Räumen 

Bibliotheken sind zentrale Orte des Austauschs und des demokratischen Diskurs...


weiterlesen...

27.& 28.04.2024 „NaturHeiltage &


banner messe b gladbach 2024In der heutigen Zeit bleiben die spirituelle Erfahrung und wertvolles esoterisches Wissen oft auf der Strecke – Ängste, Stress, Überforderung, Hilflosigkeit, Lieblosigkeit, Mobbing, Depressionen, Krankheit, Verlust, Verletztheit und persönliches L...


weiterlesen...

Kölner Stadtordnung - Verwaltung


stadt Koeln LogoUm ein friedliches und rücksichtsvolles Zusammenleben auf dem engen Raum in der Stadt weiterhin zu ermöglichen und die Bedürfnisse möglichst aller Menschen in Köln zu berücksichtigen, schlägt die Verwaltung dem Rat der Stadt Köln eine Anpassung de...


weiterlesen...

Rund 20.000 Raver feiern MAYDAY "united“


MAYDAY 2024 001 A9 1516 web35 Top-DJs auf vier Bühnen präsentierten 12 Stunden lang
Techno, Hardtechno, Hardcore, Hardstyle und Uptempo in
den Dortmunder Westfalenhallen

In der Nacht zum 1. Mai feierten rund 20.000 Fans der elektronischen Musikszene
gemeinsam und friedlich den...


weiterlesen...

Parookaville-Headliner mit weiteren


3 PV24 Line Up so far 1zu1 v1 r2 2Vom 19. Juli bis 21. Juli 2024 öffnet PAROOKAVILLE seine Stadttore, um mit 225.000 Citizens zum
achten Mal »Wahnsinn, Liebe und pure Glückseligkeit« zu feiern. Wenige Monate vor Eröffnung
schließen die Veranstalter das Booking für die diesjährige E...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.