Museum Ludwig wird Partner des Aktionsnetzwerks Nachhaltigkeit in Kultur und Medien

Jürgen SchulzkiAm Donnerstagabend, den 21. Oktober haben das Museum Ludwig und das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien ihre neue Partnerschaft im Museum Ludwig besiegelt.

„Das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien bietet Kultureinrichtungen eine zentrale Plattform, um sich spartenübergreifend zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu lernen“, so Jacob Sylvester Bilabel, Leiter des Aktionsnetzwerks Nachhaltigkeit. „Wir freuen uns sehr, mit dem Museum Ludwig einen weiteren prominenten Partner gefunden zu haben, der sich den Herausforderungen des Klimawandels stellt und Nachhaltigkeit fest in seinem Haus und Programm verankert.“

„Museen haben allein schon aufgrund der Klimatechnik und Transporte, die für Bewahrung und Präsentation der Kunstwerke notwendig sind, einen hohen CO2-Fußabdruck. Zugleich liegt in ihnen dank ihrer öffentlichen Wahrnehmung auch die besondere Chance, eine klimagerechte Zukunft mitzugestalten. Das Museum Ludwig hat sich auf den Weg gemacht, grüner zu werden. Ich freue mich sehr, dass wir uns durch die Partnerschaft mit dem Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien darin nun gegenseitig unterstützen. Im Aktionsnetzwerk laufen Expertise und Handlungswissen zusammen, was uns und andere darin unterstützt, Schritt für Schritt CO2 zu reduzieren und Visionen einer gerechten und lebendigen Zukunft zu entwickeln“, so Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig.

Die sukzessive Begrünung der Dachterrassen ist auf diesem hoffnungsfrohen Weg ein erster, sichtbarer Schritt. Sichtbar daran ist auch, dass ausgediente Transportkisten und Ausstellungsarchitektur verwendet werden, Recycling also – und zwar in dem Tempo, in dem Kisten und Holz eben anfallen. Bislang konnten gemeinsam mit Museumsbesucher*innen 48 Lavendel, unzählige Sedum-Setzlinge, wilder Wein, ein Feigenbaum, Flieder, Thymian, Pfefferminze, Sukkulenten gepflanzt und Insektenwiesensamen gestreut werden. Jetzt hört man die Bienen, riecht den Lavendel und besuchen deutlich mehr Besucher*innen die Dachterrasse mit dem ungestörten Blick auf den Dom. Natürlich kompensiert ein Dachgarten längst nicht den CO2-Fußabdruck eines klimatisierten Gebäudes mit internationalen Leihgaben. Aber er macht sichtbar, wie die Lebensqualität wächst und die Sinne wacher werden, je „grüner“ das Museum ist. Und nebenbei speichern die Beete Wasser, kühlen das Haus und sorgen für mehr Biodiversität in der Stadt. Und er ist zum Ort geworden, über den Klimawandel zu sprechen und Aktionen zu planen.

Entwickelt wurde die Idee vom „Team Nachhaltigkeit“ im Museum Ludwig, das sich auf Initiative von Miriam Szwast, Absolventin der Weiterbildung „Transformationsmanger:in Nachhaltige Kultur https://aktionsnetzwerk-nachhaltigkeit.de/projekte/weiterbildung-transformationsmanagerin-nachhaltige-kultur-2/ und Kuratorin für Ökologie im Museum Ludwig formiert hat. Hier kommen Mitarbeiter*innen aus allen Abteilungen regelmäßig zusammen, mit dem Ziel, Klimaschutz am Museum konsequenter zu praktizieren, um so einen Beitrag zur Einhaltung das 1,5° Ziels zu leisten. In den monatlichen Treffen wurde außer der Begrünung der Dachterrasse auch das Entsorgungssystem unter die Lupe genommen und überarbeitet, Daten zur Erstellung einer Klimabilanz ermittelt, weiter in die Umrüstung auf LED investiert, sowie die Umstellung auf 100% Ökostrom gefeiert – und natürlich viel mit- und voneinander gelernt.

Das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur & Medien (ANKM) ist eine zentrale, spartenübergreifende Anlaufstelle für das Thema Betriebsökologie in Kultur und Medien. Gefördert von der Beauftragten für Kultur und Medien der Bundesregierung (BKM) werden beispielhafte Pilotprojekte begleitet und die Ergebnisse dokumentiert und kommuniziert.

https://aktionsnetzwerk-nachhaltigkeit.de/

Quelle: www.museum-ludwig.de

Foto: Yilmaz Dziewior, Direktor Museum Ludwig, Jacob Sylvester Bilabel, Leiter Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit, Miriam Szwast, Kuratorin für Ökologie, Museum Ludwig, Stefan Charles, Kulturdezernent der Stadt Köln © Jürgen Schulzki

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