Verleihung des KunstSalon-Theaterpreises: Wehr51 holen den ersten Platz mit “Fractura”

Wehr51 Credits Adam KrollDieses Jahr wurde das – mittlerweile fünfte – KunstSalon-Theaterpreisfestival ins Netz verlegt!
Die Zuschauenden hatten die Möglichkeit drei nominierte Produktionen

Wehr51 mit „Fractura“
Analogtheater mit „Geister ungesehen. Ein deutsches Trauma“
Artmann&Duvoisin mit „Umzug in einer vergleichbare Lage“ 

zu streamen und für ihr Lieblingsstück abzustimmen!
Die Preisverleihung im kleinen Rahmen wurde am 3.7. live aus der tanzfaktur übertragen. 

Die Fachjury, bestehend aus Axel Hill (KR), Hannah Neumann (Institut für Medienkultur und Theater, Universität zu Köln), Gerhardt Haag (africologne-Festival) und Sarah Lorenz (Dramaturgie, Schauspiel Köln) vergaben den ersten Platz und damit 5.000 Euro an Wehr51 mit der Produktion „Fractura“. Die Protagonistin, die kolumbianische Tänzerin Bibiana Jiménez, überzeugte in der „furiosen One-Woman-Show“, die sich mit körperlichen und seelischen Brüchen einer Tänzerinnenkarriere auseinandersetzt. „Dieser Körpereinsatz“, so die Jury, eröffne „politische Dimensionen“ im Hinblick auf die „Rolle der Künstler*in in der Gesellschaft, der Ästhetisierung des Körpers, der Erfahrung der Migration sowie dem Fakt, dass wir alle Altern.“
Die collagenhafte Inszenierung von Andrea Bleikamp (Regie) und Rosi Ulrich (Dramaturgie) punktete außerdem durch dein Einsatz von Live-Zeichnungen der Künstlerin Katarina Caspersen. 

Der zweite Platz (3000 Euro) ging ans Analogtheater.
Daniel Schüßler und sein Team setzen sich in der Produktion „Geister ungesehen. Ein deutsches Trauma“ mit dem Massensuizid in dem Ort Demmin in Mecklenburg-Vorpommern am Ende des Zweiten Weltkriegs auseinander, als hunderte Menschen sich aus Angst vor den russischen Alliierten das Leben nahmen. Dieser Einschnitt prägt die Einwohner*innen von Demmin bis heute - das Ensemble begab sich auf eine Spurensuche vor Ort und befasste sich mit der transgenerationalen Traumavererbung in Demmin, aber auch bei sich selbst.

Drittplatzierte (mit 2000 Euro) wurden Artmann&Duvoisin, die zusätzlich den Publikumspreis (1000 Euro) erhielten!
Elsa Artmann und Samuel Duvoisin befassen sich in „Umzug in eine vergleichbare Lage“ mit den Fragen: Was bedeutet es, Zeitzeug*in zu sein? Welche besonderen Mittel haben Tänzer*innen, Zeitgeschehen zu bezeugen? Während sich im Frühjahr 2020 das Coronavirus in den EU-Ländern verbreitet, befinden sich an den europäischen Grenzen tausende geflüchtete Menschen unter katastrophalen Bedingungen, über deren Situation nur unzureichend berichtet wird.
Artmann&Duvoisin suchen nach dem Potential eines Tanzens über die Nachrichten, um subtile Formen von Entmenschlichung einerseits spürbar zu machen und diese zugleich durch tänzerische Handlung und die Präsenz der Performer*innen auf der Bühne herauszufordern. 

Der KunstSalon-Theaterpreis ist ein Förderprojekt des KunstSalon e.V. und unterstützt freie Theatergruppen, -ensembles und -kollektive aus dem Raum Köln, die keinem festen Haus angehören.

Fotos: ©Adam Kroll
Quelle: www.kunstsalon.de

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